KinSayuri Maine Coon

Aus unserem Alltag

Erfahrungen, Tipps und Tricks aus unserem Leben mit unseren Coonies


Hier möchten wir Ihnen einige Kleinigkeiten und Erfahrungen nahme bringen. Ein Teil hat uns sehr geholfen, das Zusammenleben zwischen uns zu erleichtern, andere einfach nur um unsere Katzen besser zu verstehen. Auch möchte ich anmerken das es sich hier um eigene Erfahrungswerte handelt und keine Garantie ist, dass es überall auch so funktioniert. Wir erweitern diese Seite immer wieder und Stück für Stück.

Das Katzenstreu mit Duft oder die menschliche Wahrnehmung...

... in vielen Foren oder noch schlimmer, Social Network, liest man immer wieder, dass Katzenstreu mit Duft ein "Grauen" für die Katzennase wäre. In meinen Augen und nach heutiger Erfahrung ist das alles totaler Schwachsinn. Natürlich habe ich am Anfang mit in diese Richtung gedacht, das kann und will ich nicht leugnen. Doch meine Katzen belehrten mich eines Besseren. Damit meine ich nicht nur meine Wohnungskatzen sondern auch die vielen Halbwilden, die in der Nachbarschaft und auch auf unserem Grundstück mit leben. Die freien Katzen haben in Nachbars alten Sandhaufen IHR Katzenklo gefunden. Es liegt in einer Ecke von einem ehemaligen Holzunterstand, ist somit überdacht und in einer ruhigen Umgebung. Dieses Katzeklo nutzen die Halbwilden schon Jahre hinweg. Der "Duft" stört sie da nicht wirklich (für unsere menschliche Nase ist es eine Zumutung), im Gegenteil, man kann lesen wer da war, was er gemacht hat. Na eben die "kätzische Tageszeitung" regional und immer aktuell. Nach einigen beobachten viel mir aber auf, dass die Katzen immer etwas mehr von dem Sand an den Rand scharrten. Hintergrund war der, dass durch die "Haufen" kein gescheites buddeln mehr möglich war und da dort niemand sauber macht, mussten sich die Fellnasen eben selbst was einfallen lassen.
Diese Problematik trifft natürlich auf meine und viele anderen Wohnungstiger nicht zu. Katzenklos die 3x täglich gereinigt werden und passenden Streu gewählt wird. Wo wir wieder beim Thema wären. Ich habe bei mir im ganzen Haus insgesamt 12 Katzenklos stehen, davon 3 normal große und der Rest in XXL und XXXXL.
In den Katzenklo`s befinden sich bei mir verschiedene Streu, da jeder meiner Tiger anderes bevorzugt, nur für das große Geschäft sind sich alle einig: Silikatstreu, sehr grob bitte. Die anderen werden bevorzugt fürs kleine Geschäft genutzt. Hier habe ich Ton-Klumpstreu in den Düften: frisch geschnittenes Gras, Frühlingsduft und weiße Rose. Ja, alle mit Duft, da meine Katzen in die parfümfreien nur gehen, wenn es unbedingt sein muss. Egal welche Marke. Natürlich habe ich auch die Holzpellets und Holzspanstreu`s ausprobiert aber damit war mir ersten die Sauerei im Haus zu groß und dann hatten die Katzen diese Spänchen auch immer im Fell hängen, noch dazu waren diese bei meinen Katzen auch nicht die Favoriten.
Ich kann hier nur allen Fallnasenbesitzern ans Herz legen: redet mit den Züchtern EURER Katze und fragt was sie für Streu nutzen, gerade wenn das Kitten der auch ein erwachsenes Tier bei Euch einzieht. Ansonsten probiert aus und nutzt das, was eurer Katze zusagt.


Die nächtliche Ruhe oder Jagdfieber mit Mautzattacken...

... ich glaube von diesem Thema können viele ein Liedchen singen, besonders wenn Kinder durch die mautzenden Mitbewohner nicht mehr schlafen können. Nicht wenige Tiere landen dadurch im Tierheim, leider.
Ich habe schon viele verzweifelte Anrufe bekommen, weil die Katzen nachts ihre Menschen nicht schlafen lassen wollten. Gerade Extremschnurrer können einen die Nacht zur Qual machen.
Hier hat man nach meiner Erfahrung wirklich nur zwei Möglichkeiten: Entweder man lässt die Flauschis nachts mit im Bett schlafen und erträgt alles was da kommt, kommen könnte oder auch nicht kommt ODER man gewöhnt ihnen von kleinauf an, dass nachts im eigenen Zimmer geschlafen wird.
Meine Kitten kennen dieses Prinzip vom ersten Tag an und lernen es durch die großen auch verstehen. Meine Katzen haben mit meinem Büro und "ihrem" Zimmer nachts ihr Lager. Das wissen sie und das schätzen sie auch als Rückzugsort, gerade bei Besuch. Nicht jeder meiner Coonies ist von der ersten Sekunde an dabei, wenn Fremde kommen. 
Meine Katzen kennen das Wort "Bett" ganz genau uns wissen, wenn am Abend dieses Wort fällt, das es Zeit ist von der Couch oder wo man liegt aufzustehen und in "ihr Zimmer" zu verschwinden. Das klappt auch ohne Probleme und in wenigen Minuten haben es sich dann alle auf ihrem Nachtlager bequem gemacht und es ist Ruhe geblasen. Nachtürlich haben die Fellnasen dort Kratzbäume, Spielzeuge, Wasser, Futter und Klo`s.
Da, gerade Kitten einen anderen Rhythmus haben, sind gerade Spielzeuge unerlässlich und mit dem Kumpel halb 4 Uhr nachts zu spielen, macht halt schon Spaß.
Meinen Mann und mich belastet dies dann nicht, weil wir unseren Schlaf bekommen ohne ständig ein Ohr darauf haben zu müssen, ob gerade etwas zu Bruch geht oder man keine Luft bekommt, weil 10 kg Fell einem auf der Brust liegen.
WICHTIG: Bitte nutzen Sie diese Variante gegenüber den Katzen nie aus!!! Das heißt, es wird wirklich nur angewendet wenn man selbst Schlafen geht.


Die Frage nach dem Wohin mit den ehemaligen Zuchtkatzen ...

... ja, diese Frage stellt die Züchterwelt vor eine Herausforderung. Es gibt immer Für und Wider und eine Verurteilung wenn man sie behält, als auch wenn man die Kastraten abgibt. 
Ja ja liebe Leser, wie man es macht, macht man es in den Augen vieler Aussenstehender falsch. Behält man aus Liebe alle "Ehemaligen", so hat man schnell das Haus voller Katzen und wird zum "Sammler". Trotzdem muss hier jeder Züchter seine eigene Entscheidung treffen.
Ich für meinen Teil habe mich entschlossen Kastraten abzugeben, jedoch immer in Abhängigkeit des betreffenden Individuums. Es gibt Kastraten, die fühlen sich auch nach ihrer aktiven Zeit als Zuchtkatze in ihrer Gruppe pudelwohl. Als Beispiel möchte ich nur unseren Fussi nennen, der als ehemaliger sehr aktiver Zuchtkater nun die Zeit mit dem Kittenerziehen, die anderen in die Schranken weisen und das Kuscheln mit allen, einfach liebt. Wieso sollte ich diesen Kater also aus seiner gewohnten und geliebten Umgebung reißen? Genau, es gibt keinen Grund dafür.
Anders sieht es aber bei Katzen aus, die durch die Kastration ihren Rang in der Gruppe verlieren und sich dann nicht mehr einordnen oder durchsetzen können. Für diese Tiere ist es einfach nur eine Qual, da dieser Rangverlust von totalem Rückzug bis hin zu massiven Verletzungen (nicht nur körperlichen, sondern auch psychischen) gehen und das hat das geliebte Tier nicht verdient. In diesem Falle halte ich es für meine züchterische Pflicht, diesem Wesen mit all seinen neuen Bedürfnissen ein entsprechendes neues Zuhause zu suchen. Sicher kann man die Tiere dann auch in Grüppchen zusammen halten und separieren aber dies ist für mich keine Option.
Eine weitere Variante, die jedoch gern übersehen oder ignoriert wird ist die, dass sich (auch ein noch aktives Zuchttier) in SEINE Menschen verliebt. Dann steht man natürlich vorerst da und beginnt zu grübeln. Auch hier ein Beispiel: Man hat einen Wurf zu liegen und die Kitteninteressenten kommen vorbei um sich die Kleinen anzuschauen und auszusuchen. Dann plötzlich merkt man, dass sich einer der Erwachsenen permanent zu den Interessenten drängelt. Sich auf den Schoß legt, Köpfchen gibt, spielt, schnurrt wie verrückt und was sich die lieben Fellnasen noch alles so einfallen lassen.
Den Kitteninteressenten fällt das oftmals nicht auf und leider ist die Empörung oft groß, wenn man den Interessenten mitteilt, das sich eine bestimmte erwachsene Katze in sie "verliebt" hat. Dabei wird gern vergessen, dass Tiere ein anderes Gespür haben und sich durchaus gern IHRE Menschen aussuchen. Hier bitte ich immer darum, dass die Interessenten vielleicht doch in sich gehen sollten und drüber nachdenken, warum dem so ist. Es kann doch eigentlich nichts besseres geben, als ein Tier was unbedingt zu einem möchte, oder?
Für mich ist es in dieser Hinsicht einfach ein Traum, wenn dann eine solche Katze (evtl. sogar mit einem der Kitten) zu IHRER Familie ziehen darf. Natürlich kann man das nicht pauschalisieren und der Züchter sollte seine Tiere so gut kennen, damit ihm das auffällt und tief in sich gehen, ob er seinem Tier zuliebe nicht diesen Weg geht.
Das A und O ist auch hier: Die Entscheidung sollte immer zum Wohle des betreffenden Individuums getroffen werden und nicht nach dem Motto: Jetzt brauche ich dich nicht mehr, nun bekommst du ein neues Heim!